Identifikation (Psychologie)

Identifikation (von lat. idem: „derselbe“, facere: „machen“) bedeutet wörtlich übersetzt „gleichsetzen“. Der Begriff bezeichnet in der Psychologie einen Vorgang, bei dem man sich in die Rolle oder Situation einer anderen Person versetzt, oder einen innerseelischen Vorgang, der sogar identitätsstiftend ist, indem er ein Gefühl der Zugehörigkeit erzeugt.

Ein solcher Vorgang kann bewusst vonstattengehen wie bei einem Schauspieler, der sich mit der von ihm darzustellenden Rolle identifiziert. Daneben kann Identifikation einem Menschen vorbewusst widerfahren, was in der Regel der Fall ist, wenn sich zum Beispiel der Zuschauer eines Filmes oder Theaterstückes mit einem der Protagonisten identifiziert. Vorbewusst meint, dass es unwillkürlich, also ohne Absicht, geschieht, aber bewusstseinsfähig ist. Darüber hinaus kann Identifikation auch unbewusst geschehen, wie es bei der Herausbildung der Identität in der menschlichen Ontogenese nahezu der Regelfall ist.

Menschen sind in der Lage, sich nicht nur mit anderen Menschen zu identifizieren, sondern auch mit Gruppen, mit einer Organisation oder Institution, einer Religion, einer Weltanschauung und anderem mehr. Das muss nicht, kann aber zur Ideologiebildung beitragen.


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